Hallo 2024

Erschreckend: Noch nichts gebloggt dieses Jahr. Irgendwann im Februar gemerkt, dass ich zwischen all den Leichen und platzenden Netzwerken ohne irgendwas Transzendentes nicht mehr auskomme. Verwirrend auch für mich selbst. Die Umgebung nimmt es gelassener als ich angenommen habe, nur ein hardcore-marxistischer Studienfreund scheint ernsthaft gekränkt. Ich denke, er liebt mich trotzdem. Also pendele ich zwischen Erkenntnis beim Lesen und Erfahrung beim Beten und Meditieren. Natürlich erst einaml das Vater Unser auf Arabisch und Plattdeutsch gelernt – wer möchte bitte auf Hochdeutsch beten? So eine kalte Sprache. Die dranhängenden Institutionen sind weniger aushaltbar, ich behelfe mir vorerst mit einem Tattoo. Die Orden scheinen mir halbwegs vernünftig. Pflege Kontakte zu den Benediktinern und den Kapuzinern. Es ist interessant die Glaubensgeschichten meines Umfeldes zu erfahren, zum Teil von Leute von denen ich gar nicht dachte, dass sie religiös wären. Aber alle sind sich einig: Gehe bloß nicht zu den Katholiken. Gefühlsmäßig sind diese mir allerdings näher, aber wenn man anfängt das Gehirn einzuschalten… Auf der Leseliste ein Buch zu Kampf und Kontemplation sowie Meister Eckhart für die Mysthik. Nach Ostern gibt es dann wieder säkularisiertes Lesefutter.

Der Nahost-Konflikt ist immer noch eine schmerzende Wunde: D. ist verschwunden, A. ist verschwunden., O. ist verschwunden. Heute gegen 4 in der Frühe so ein Gefühl des Verlassenseins. Schön aber, dass einige Beziehungen doch gehalten haben. Aber ich bin erschöpft und vermisse meine Tatkraft. Zwei Anfragen für Wahlämter abgelehnt. Wieder angefangen Poi zu tranieren, Nick Woolsey ist so ein unfassbarer Typ und ich arbeite seine Tutorials durch. Ein paar Leucht-Pois für das Spielen in der Nacht bestellt, zum Trainieren sind aber Socken-Pois erst einmal besser, weil sie schwerer und einfacher zu spielen sind. Der Frühling kommt und ich bepflanze das Straßenbeet. Auf der Reiseliste stehen Mallorca, Frankfurt, München und Berlin.

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