Bevor es auf die Reise geht noch einmal den bunten Mangold vom Balkon. Mit Knoblauch, Chiliöl, Zwiebeln und Salz. Vor dem Fenster das erwartete Gewitter. Die Balkontür offen. Regenrauschen und gute Luft. Auf eben jenem Balkon hockt seit ca. 1 1/2 Wochen zu allen Gelegenheiten ein Vogel und flötet. Obwohl ich kein Futter habe, nur nette Aussicht. Frau Stattkatze weiß Rat: Das Tierchen flötet um sein Revier und der Platz ist günstig, um das Nest gut zu beobachten. Wenn eine Katze kommt klingt es wie Herzinfarkt, sagt sie
Die Gardenie hat ihre zweite Blüte bekommen. Ich mag das dunkle Grün und wie das Weiß sich davon abhebt. Und dass die Blüten fest und dick sind, wie Blätter: Ich lerne: Gardenien sind von Indochina bis Taiwan und dem südlichen Japan verbreitet. Ihr chinesischer Name ist Zhi Zi und ich weiß, dass die Assoziation an die österreichische Kaiserin bekloppt ist, aber ich kann nicht anders. Alle Ratgeber stimmen mir zu, schwer zu pflegen sei sie. Man solle froh sein, wenn überhaupt mal eine Blüte aufgehe. Sehr launisch. Ich lerne auch: Die Gardenie ist in allen Teilen giftig und wirkt abführend. In China war sie bereits seit dem Jahr 960 kultiviert und kam 1652 über Südafrika in die Niederlande. Die Polynesier auf den pazifischen Inseln verwenden die duftenden Blüten in ihren Blumenketten, die „Ei“ genannt werden.
Ich mag das Langsame dieses Abends, aber ich muss noch ein Taxi bestellen.