Archiv der Kategorie: Text in Deutsch

Letzte Tage

Anfahrt von 13 Stunden mit insgesamt 5 verschiedenen Zügen bis Hamburg. Die Weiterfahrt am nächsten Morgen ans Wasser dann umso unaufgeregter. Ich wollte an Heiligabend zur Messe, leider versagte das elektronische Türschloss und so blieb ich, wo ich war. Am nächsten Tag kam der Vermieter mit einer Flasche Bestechungs-Sekt aus Hamburg und reparierte es. Besuch 1: Bruder und Schwägerin. Wir regnen beim Strandspaziergang durch, behelfen uns aber mit Spielen und warmen Getränken. Ich bekomme eine Schwimmbad-Karte und einen gemeinsamen Besuch im Planetarium. Am nächsten Tag dann S. Seit 15 Jahren nicht mehr gesehen, gut, dass es trotzdem funktioniert. Bisschen neidisch, sie hat einen Job im Norden (Kiel) ergattert, unbefristet, Wissenschaft. War aber fast 3 Jahre arbeitslos. Spazieren, Grünkohl essen, reden über die politische Lage, unsere Lebensverhältnisse, Nahostkonflikt, postkolionale Theorien.

Auf dem Priwall war mal eine Pferderennbahn und ein Flughafen, lerne ich. Ich umrunde die Halbinsel diesmal anders herum. Auch hier steht das Wasser überall hoch. Ich bereue heute eine helle Hose angezogen zu haben. Ich befrage Google und stelle zum hundersten Mal fest, dass ich mir sowieso keine Eigentumswohnung leisten kann, nein, auch und schon gar nicht am Meer. Dass die Grenze so nah war, war mir gar nicht bewusst. Mario B. war 1989 der letzte Ostseeflüchtling, er schwamm 20 Stunden von Boltenhagen nach Travemünde. Vielleicht ein Ausflug dorthin morgen, es wirkt ein bisschen verschlafen und ganz schön. Besuch 3 steht auch noch aus. J. mit Saunawunsch. Die guten Vorsätze fürs neue Jahr gehe ich dieses Jahr noch an: Eine Online-Lesegruppe, zunächst mal zu Klemperer.

Abends dann in der Tagesschau festgestellt, dass der Nachbarort (Hodenhagen) der Verwandschaft abgesoffen ist. Beim Telefonat Heiligabend hieß es noch, man kenne das Hochwasser ja. Die Deiche sind aber wohl immer noch stabil, teilt man mir dann auf Nachfrage mit. Bisschen beruhigt.

Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst

Das Weltgeschehen macht mich sprachlos, aber Frau Catoniques Post erinnert mich daran, dass dieses Weblog noch existiert. MH’s Adventskalender hält es nicht viel anders: Was soll man noch sagen? Der Liebhaber riesiger Tische im Kreml. Das größte antisemitische Massaker seit dem Holocaust. Von all dem anderen ganz zu schweigen. Im Ernst: Was soll man denn noch sagen?

Hier ist der Wunsch sehr groß, das Weltgeschehen zu verlassen, doch der geplante Klosteraufenthalt Anfang Januar platzt und wird umgehend durch einen neuen Klosteraufenthalt ersetzt: Ich mag Maria Laach sehr.

Ich blättere das Papiertagebuch durch, ob es etwas gäbe, was hier zu sagen wäre: – Nein. In Koblenz kaufe ich ein neues Tagebuch für 2024, tauschte mich kurz mit M. darüber aus, dann ist auch er verschwunden. Ein Schreib-Retreat sagt er, man sehe sich in der 2. Januarwoche. Dieser Zustand in dem man keinen Einfluss auf den Weltenlauf hat, aber der einen auch nicht los ins Private lässt. B. schreibt, sie könne ihren Alltag nicht einfach fortsetzen und fühle sich schuldig. Ich freue mich über jeden von „der anderen Seite“ mit dem ein Austausch noch möglich ist.

M2 kämpft mit Weihnachtslichtern gegen das Draußen an, so halte ich es auch. Zum ersten Mal zünde ich auch eine Channukia an. Alles braucht jetzt viel Licht. Und die Routine von Weihnachtsvorbereitungen, auch wenn ich Weihnachten gar nicht fühlen kann.

Ja, es sind natürlich Dinge passiert: Die Schokoladenmessen in Paris, der Dom-Gang mit P., die Stadtbibliothek mit den Kölnern, der Streik in Mainz, das Treffen mit A. in Koblenz, diverse Weihnachtsmarktgänge, Keksbackereien, Kartenzeichnereien, Geschenke usw. Aber eigentlich möchte ich nur noch an die See und dann ins Kloster.

Bald.

Oktober-Fetzen

  • Gebannt starrt man auf Bildschirm und Mobiltelefon und folgt dem Herdentrieb des Menschen. Die einen versuchen mit den aberwitzigsten Konstruktionen offensichtliche Massaker wegzuleugnen und diskutieren, ob Babys „nur“ ermordet oder eben doch geköpft wurden. Die anderen finden, dass eben jene Massaker die Einhaltung internationalen Kriegsrechts überflüssig macht. Am beunruhigensten: Die Gefahr eines Flächenbrandes spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Dabei und daneben: Ein Haufen Welterklärer. Es ist verständlich, dass die Menschen sich über das was passiert austauschen wollen, aber das Ganze wirkt auch wie ein riesiger Verstärker, der die Horden aufputscht. In der Hilflosigkeit zeigt man sich gegenseitig seine Toten und sagt: Schaut her. Ich selbst komme mit dem Tatbestand, dass vor Ort tatsächlich Juden bedroht werden nicht besonders gut klar. In Berlin wird eine Haustür mit einem Judenstern markiert. „Was machen“ ist die Devise. Handeln als Schutzzauber. Ich besuche eine Solidaritätsdemo und nehme Kontakt zur jüdischen Gemeinde vor Ort auf. Ob. man was brauchen würde. Man bedankt sich mehrmals, gute Gedanken seien genug, die Polizei kümmere sich. Schlaf und Konzentration sind schlecht, beides ungünstig, wenn man sich sinnvoll ablenken will.
  • Ich habe einen auf Midlife-Crisis gemacht, sagte er. Naja. Der alte jüdische Friedhof ist geschlossen. Später gibt es coffeinfreien Kaffee. Er ist einer von den Guten.
  • Glücklich die, die sich eindeutig einer Seite zuordnen können, aber manche haben Freunde hüben wie drüben. Die Frage, wie man mit den Betroffenen konkret sprechen kann ohne zu verletzen. Auch merken: Kaum jemand in meinem realen Umfeld, der diesen Erfahrungshintergrund teilt. Alle haben eine Meinung, aber kaum jemand Kontakt mit tatsächlich Betroffenen. Vorsichtig Brücken bauen. Perspektivisch denken scheint einem in dieser Sitaution aberwitzig, aber vielleicht gerade deshalb. Schicke einem irakischen Freund ein Blumenfoto, er bittet es einem gemeinsamen Bekannten (einem Rabbi in Maryland) zu senden. Auf Mastodon schreibt jemand aus Jerusalem:

These days, I see a lot of Jews, who feel that their voice is not heard, their concerns not addressed, their lives not valued and their grievance not recognized; I see a lot of Palestinian Arabs, who feel that their voice is not heard, their concerns not addressed, their lives not valued, and their grievance not recognized.

Ilya אש Ash
  • Ich hatte den Inder noch nie besucht. Wir sind beide erschöpft, wenn auch aus anderen Gründen. Wir hoffen, dass der Abend uns von den Problemen ablenken wird, doch kreisen und kreisen und kreisen wir darum herum. Sie gibt das wieder, was sie aus der Presse von dem Konflikt weiß, ich spreche mit ihr über ihre Arbeit.

Madeira

Bovs neues Buch „Der Vorweiner“ gelesen. Ist mir mit dem Thema Tod gerade zu nah an meinem wirklichen Leben. Der Hund in Kapitel 4 mit einem braunen und einem blauen Auge ist natürlich „Kleiner Hund“, auch wenn Bov das abstreitet.

Bleibe diesmal ausschließlich in Funchal, mit den gelben Stadtbussen lässt sich alles Wesentliche erreichen. Die Wochenkarte kostet 22 Euro. Ich schaue mir natürlich vor allem die Gärten an: Monte Palace, Jardim Botanico, Palheiro Gardens Ich sehe zum ersten Mal blühende Flammenbäume in echt und bekommen einen Eindruck. wie meine wohl mal aussehen werden. Besuche als gute Touristin natürlich auch die Arte de Portas Abertas. Es gibt einen netten Netzauftritt bei dem man sich die einzelnen bemalten Türen online anschauen kann.

Es gibt hier Spar als Supermarkt-Kette und Kiosk-ähnliche Touristen-Supermärkte. Wenn man Pingo Doce als portugiesische Kette nimmt ist gleich alles viel billiger.Als öffentliches Schwimmbad ist der Lido-Komplex zu empfehlen. Er hat im Gegensatz zu den Hotel-Pools auch einen Zugang zum Meer. Das Wasser ist sehr salzig und die Strömung ordentlich. Da Madeira aber keine Strand-Badeinsel ist, ist dies ein guter Weg doch mal ins Meer zu kommen. Hier tummeln sich vor allem Einheimische. Möchte man seinen Umkleideschrank abschließen muss man sein eigenes Schloss mitbringen. Liegen kosten einen verträglichen weiteren Euro, die Aqua-Fitness-Bespaßung ist kostenfrei.

Ich entdecke auf Madeira vor allem den Alkohol und weiß nicht, ob mir das zu denken geben sollte. Roter Sangria, Poncha und Madeira-Wein. Letzterer soll sich in der Küche für Soßen zu Fleisch gut verwenden lassen. Kommt auf die To-Do-Liste für den Herbst. Eine weitere Entdeckung: Schwarzer Degenfisch. Extrem köstlich, aber leider sehr schwermetallbelastet.

Unerfreuliches:

  1. Die Ägyptische Tigermücke ist eingewandert und die Mücken hier lieben mich. Sehr sogar.
  2. Ich verkneife mir Social Media weniger als geplant und bekommen dann natürlich doch den hinramputierten bayrischen Wahlkampf mit. Zum Glück gibt es den schlauen Herrn Hack, der es schafft, einen intelligenten Text zum Gillamoos zu schreiben.
  3. Ich habe wenig Lust auf Herbst. Für mich fühlt es sich an, als hätte der Sommer eben erst begonnen => nächstes Jahr früher Urlaub nehmen.

Nach der Erschöpfung (Wittenberg)

Frau Mama schreibt anderswo: Ich glaube, ja, dass besonders in der Erschöpfung das alleinsein schwierig wird, weil man sich ja neben allem auch noch immer selber aus dem Sumpf, usw.

Ich habe einen Katalog an Sumpfziehtechniken, aber wenn in der Erschöpfung das Depressive in Gleichgültigkeit abdriftet, höre ich einfach auf mich zu kümmern. Für jedem anderen wäre ich längst losgerannt, aber nichts, gar nichts in mir drängt mich danach, mich selbst zu retten. Es ist mir schlicht egal. Die Erfahrung weiß, es braucht ein paar Tage Ruhe, dann vergeht dast. Es ist aber trotzdem unheimlich.

„Wenn der Tag vorbei ist, habe ich nichts produziert, aber ich habe Begegnungen mit Menschen gehabt“, sagt der junge Pfarrer. Er steht am Ende einer Woche Wittenberg, das schöner war als ich erwartet hatte. Die Gruppe sehr entspannt und relaxed, aber ich spüre doch die Eigenbrödlerin. Brauche immer Zeiten in denen ich mich rausziehe, schlendere, zeichne, schreibe. Die Rolle Melanchtons in der Reformation war mir gar nicht klar, auch Cranach verband ich nicht wirklich mit dem Ort. Melanchtons Totenbild rührt mich seltsam an. Durch den Ort fließt das Röhrwasser, das zunächst durch Eichenpfähle nur an die 5 reichsten Wittenberger verteilt wurde. Man wollte Melanchton in der Stadt halten (er sollte nach Cambridge und anderswo abgeworben werden). Also schenkte man ihm ein Haus und einen Wasseranschluss. Die Initiative zur Rettung der Cranach-Häuser enstand übrigens bereits in der DDR. Diese bewilligte auch Mittel, aber es konnten keine Baustoffe aufgetrieben werden. Zum Glück änderte sich das nach der Wende, die Häuser hätten keine 20 Jahre mehr gemacht. Luthers Wohnzimmer hinterlässt bei mir einen Eindruck von Geselligkeit, Bänke entlang der Wände und ein großer Ofen. Peter der Große besuchte einst das Haus und hinterließ seine Unterschrift auf der Wohnzimmertür (was man dann schnell unter Glas rahmte). Wer Geschichte mag wird in Wittenberg jedenfalls glücklich werden.

Weiteres: Die Elbe macht um die Stadt quasi einen Bogen, also biegt kurz vorher ab und kehrt hinterher zurück, was sehr günstig bei Hochwasser und sehr ungünstig für Naherholung ist. Es gibt keine wirkliche Verbindung zwischen Stadt und Elbufer, man muss hässliche Schnellstraßen überqueren, um dort hin zu gelangen. 2027 kommt die Landesgartenschau nach Wittenberg und es gibt einige Ideen/Entwürfe diese Situation dann zu verbessern.

Bitter ist, dass die Universität von 1502 im Jahr 1813 geschlossen wurde, und dass Versuche einer Neugründung nach der Wende von der Universität Halle verhindert wurden. Die ganzen Stadt atmet den Geist von Bildung und Reformation, da fehlt schlicht etwas.

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(Druck)Abfall

Nach dem Druckabfall mental sehr schlecht. Wie immer. Gedanken an all die Ecken in denen ich sinnlose Kämpfe führe. Und mit welcher Energie immer. Und alleine. Immer. Am Ende für die Katz. Ist mir die Welt, ich nice-to-have. Wertlosigkeit.

Du weißt, dass das nicht stimmt.
Ja.
You must be your own keeper and create yourself a home.
Ja.

In der Außenwelt wird gerade die AFD normalisiert. Natur-Draußen, ohne Menschen, geht.

Ein neuer Ring, Silber, oxidiert. Bekenne Dich zu dieser Stadt, die immer noch nicht Heimat ist. Vielleicht hilft das. Papiere auf dem Tisch zeigen wer beschissen wird und wer nicht. Warten auf Geld, warten auf Zusagen, warten auf Antwort. Das (glückliche) Leben der anderen.

Du weißt, dass das nicht stimmt.
Ja.
You must be your own keeper and create yourself a home.
Ja.

Im Kino Oppenheimer. Die Bombe ist wieder in der Popularkultur angekommen – das kann kein Zufall sein? Cillian Murphy wunderbar und immer noch sehr schön. Wie er mit Florence Pugh, die seine Geliebte spielt, nackt zusammensitzt. Und sie auch. Sehr sinnlich. (Edit: Die Szene wurde in mehreren Ländern zensiert, las ich gerade). Alte Ängste kriechen hoch. Die Bombe zündet. Natürlich gibt es einen Gegenspieler: Strauss. Ich habe keine Ahnung warum, aber ich muss an Mozart und Salieri denken. Strauss wird ähnlich eifersüchtig und intrigant insziniert (und war es vielleicht auch, ich muss die Original-Biografien erst lesen).

Was die Tage (wieder) alles über Körper und Sexualmoral abgehandelt wird. Plötzlich ist BDSM wieder ein Thema – das war seit den 90ern nicht mehr so? Die einen entdecken an dem Rammstein-Skandal, dass es Praktiken gibt, die andere Menschen erniedrigen. Also nicht nur der nicht vorhandene Konsens ist Thema, sondern die Praktiken selbst, oder sie werden nicht als solche verstanden. (Generell ein interessanter Fall, da da unterschiedliche Machteben zusammenfallen, diese Komplexität hat die öffentliche Debatte aber nicht, generell hat sie sich verselbstständigt). Auf der anderen Seite hyperventiliert sich’s, weil auf dem CSD Fetisch-Leute rumlaufen. Dass tun sie zwar schon seit 20 Jahren, aber was lässt sich nicht alles dramatisieren? Ist Trans auserzählt? Oder wird es der Einfachheit halber da mit reingerechnet? Liberaler wird die Außenwelt jedenfalls nicht.

Ich könnte eine lange Liste dessen machen, was alles fehlt. Ich sollte eine lange Liste dessen machen, was da ist.

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Mann kann nicht nicht kommunizieren. Was das Schweigen zu mir sagt ist: Mach das mit Dir selbst ab und sieh zu wie Du klar kommst. Nicht schön, aber dann ist das so.

(Die Traurigkeit: So eine bleierne Schwere)

甘茶 Hydrangea macrophylla var. thunbergii und ein Menschenfeind

S. bringt mir eine japanische Tee-Hortensie. Ihre Blätter sind sehr süß, mehr als Zucker, sagt sie. Man kann die Blätter fermertieren oder nur so einen Tee daraus kochen. Er muss lange ziehen, so 20 Minuten. Ich kannte die Pflanze bis jetzt nur als Zierpflanze, die Blütenstände sind wunderbar, weiß und lila. Auf dem Balkon sind die Kornblumen durch, ins Straßenbeet setze ich noch einmal Ziersalbei und ein paar Disteln.

Frustriert und gefühlt einsam diese Tage. Die AFD liegt mittlerweile bei 20%, die Gespräche darüber ziehen mich eher runter. Viel Gejammer und Schuldzuweisungen an die anderen, wenig Kampfgeist. Die Linken geben der Mitte die Schuld, die Mitte gibt den Linken die Schuld, wie gut, dass niemand irgendetwas ändern muss. Und man hätte ja, aber die anderen… Thomas Krüger, der Chef der Bundeszentrale für Politische Bildung sagt: Eine Demokratie ohne aktive Demokratinnen und Demokraten – das geht eben nicht. Man kann sie nicht nur an Berufspolitiker delegieren, Natürlich haben nicht alle die gleichen Ressourcen, was Kraft und Zeit angeht, aber wenn jeder die Woche nur ein bis zwei Stunden in politisches oder zivilgeselschaftliches Engagement investieren würde, wäre schon vieles besser. Das muss nichts zwangsweise eine Partei sein. Maile mit M. und trete ihm auf die Füße, er verspricht das auf einer seiner nächsten Lesungen zu thematisieren. Immerhin. Viel Ekel vor den Alt-Linken, die schon seit Ewigkeiten nichts mehr machen wollen. Noch mehr Ekel vor den gut ausgebildeten Akademikerinnen und Akademikern, die es besser wissen könnten und die oft bessere Ausganslagen haben, was Ressourcen angeht. Die aber außer Arbeiten und Privatisieren nichts machen wollen. Ekel auch vor Jenen, die außer Aufregungen auf Twitter nichts zustande bringen und denken, das wäre politische Arbeit. Auch immer weniger Lust, Zeit mit solchen Leuten zu verbringen. Ich bin kein Menschenfreund zurzeit, fürchte ich. Und privat ist auch nichts, was mich wärmen würde.

(Edit: Was mich diese Woche schockierte: Elisabeth wurde von iranischen Milizen im Irak entführt)