Nach einer Woche bleibt vor allem eine große Müdigkeit zurück. Am Tag ihrer Beerdigung hängt das Schild morgens nicht, als wir aus der Kapelle kommen schon. Ich bin die die ganze Zeit beschäftigt: Famile begrüßen, Freunde begrüßen, Nachbarn begrüßen. Hinterher sehen, dass im Cafe alles klappt. Rede und Musik selbst zu gestalten war die richtige Entscheidung. Alle finden es gut und wir fühlen uns damit wohl. Das Wetter ist wunderbar und der Rhododendron blüht. Ich finde eigentlich alles ganz schön und komme mir seltsam deshalb vor.
Am Samstag Dinge in der Wohnung regeln, Pfingstsonntag Sauna, Pfingstmontag erst ein Brunch mit einer Freundin, dann nach Soltau ins Krankenhaus, wo ihr Lebensgefährt liegt. Sehr schwach und klein und eingefallen. Im Laufe der Woche von seiner Tochter erfahren, dass sie nach dem _dritten_ Mal röntgen endlich festgestellt haben, dass sehr wohl ein Rückenwirbel nach einem Sturz gebrochen ist. Nix simulierender Alter.
Im Laufe der Woche entschließe ich mich selbst ein Grab zu kaufen, weil ich den Ohldorfer Friedhof liebe und weil mit der Gedanke, dass das Ordnungsamt mich irgendwo verscharrt nicht sympathisch ist. Der größte Parkfriedhof der Welt. Ich habe ein paar Jahre in der Gegend gewohnt und fuhr morgens mit dem Fahrrad durch ihn durch zur Schule. Später, während des Studiums, saß ich dort oft und lernte. Es wird die Grabnummer BQ59-566. Bei den Terrassen am Pröklemoor. Habe viele Ideen für die Gestaltung. Für mich eigentlich nur ein weiterer Ort, an dem man was pflanzen kann. Es gibt natürlich Richtlinien, der Stein muss liegen und mindestens 10 cm dick sein. Ich hätte lieber was „leichteres“ gehabt.
Dienstag wieder Arbeit, am Freitag dann plötzlich so erschöpft, dass ich bei der Personalratssitzung fast einpenne.
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Immer diese Punktkommentare. Die sieht man kaum. 🙂