Dezembrige Drogenhühner, doo!

Seit langer Zeit mal wieder regelmäßig Zeichnen, da ich mich in einem Postkartenaustausch befinde, der mich dazu zwingt. Gar nicht schlecht vielleicht. Meinen Aufzeichnungen nach muss ich 2014/2015 das letzte Mal so eine Phase gewesen sein, in der ich regelmäßig gezeichnet habe. Von damals ausgebuddelt: Die Drogenhühner für Andreas. Er hat sie dann tatsächlich in seinem Hühnerstall aufgehängt und mir ein Foto von den Hühnern geschickt, die das Bild betrachten. Verzweifelt diese Fotografie gesucht und nicht wiedergefunden. Danach immer nur sporadisch mal was, wenn es einen Anlass gab: Ein Geburtstagsgeschenk für O., Neujahrgrüße, Postkarten dann und wann, die Tishreen-Revolution. Was auffällt: Es ist immer für jemand anderen und selten für mich.

Ich mag das Postkartenformat, es scheint mir begrenzt und händelbar.

In den Weihnachtsmodus tauchen: Kekse für O. backen, den Weihnachtsstern ans Fenser hängen, den Eisenbaum schmücken, online Geschenke bestellen und ein Päckchen Weihnachtskarten auch. Reibekuchen auf dem Weihnachtsmarkt essen, Weihnachtsmarktbesuche mit den unterschiedlichen Kreisen koordinieren. Ich spare nicht mit der Beleuchtung, wenn es draußen grau ist, muss es drinnen wärmen.

Rom vorbereiten, Tickets speichern, sich überlegen, was man sehen will. Die Reise ist seit 20 Jahren angedacht und stand auf den Dingen, die ich 2022 auf jeden Fall tun wollte. Seltsamerweise kaum Pläne für 2023, was ungewöhnlich ist (für mich). Lediglich ein Bildungsurlaub im August. Ich höre einen Podcast mit Sultan Sooud Al-Qassemi, der mich die Emirate vermissen lässt. Doch der letzte Sommer hinterließ keine Flugscham in dem Sinne, sehr wohl aber ein Bewusstsein dafür, unnötige Flugreisen vielleicht doch zu vermeiden? Aber es gibt Dinge, die die Seele überleben lassen und bei mir ist es eben das Unterwegssein. Ich pflanze zum Ausgleich ein paar Bäume, was mich daran erinnert, dass ich zu der Gesellschaftsschicht gehöre, die sich das finanziell leisten kann.

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