Halber November, mäkelig

Hake die Tage bis zum Urlaub ab, alles fühlt sich borderlinig an. Die Gleichzeitigkeiten von Katzen und Katastrophen versuche ich durch Plattformen zu trennen. Katastrophen für Twitter, Katzen für Mastodon. Ich bekomme gezeichnete Postkarten, ich bin dankbar, aber Aufmerksamkeit nicht mehr gewöhnt. Und: Man führt wieder Gespräche auf Mastodon, fühlt sich wie Weblogs an: Über die Praxis des Tagebuchsschreibens, Kate Bush, die Herkunft des Wortes Qubbah.

Alaa Abd el-Fattah verschärft in Ägypten seinen Hungerstreik, die Familie wird über seine Situation im Unklaren gelassen, ob er tot ist, ob er zwangsernährt wird. Ständig sich widersprechende Informationen. Der Terror des Regimes. Hier nimmt kaum jemand Notiz davon, es fehlen die Kopftuchmädchen als Anschlussmöglichkeit für das deutsche Bürgertum.

Da ich selbst wieder Kritzel, die Frage ob Kunst erheben soll oder die Dinge dokumentieren? Die Borderline-ige kann nicht beides denken. Googel befragt zu Kunst und Klimawandel – wer soll das verstehen, bitte? Zu wem spricht das? M. glaubt mir nicht als ich ihr schreibe, dass ich von Hochkultur (Literatur, Theater, Musik, Kunst) keine Ahnung habe und die entsprechenden Diskussionen auch gar nicht verfolge. Nur ein wenig Geschichte und Sprachen, schreibe ich, ansonsten lese ich halt gern.

Schaue mir Fotos von Aktivisten der Letzen Generation an – was ist mit denen, dass die sich nicht schön machen mögen?

Morgens werden die Dinge geteilt: Zwei Erdnüsse für die Krähe, eine für mich. Im Busch vor dem Haus picken Amseln die letzten Beeren

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