München, Reste

Auf dem Rückweg die Pflanzen fallen lassen, die Zinnien überleben es nicht bis auf 3. Ich setze sie schnell um. Bei den anderen wird man sehen.

Reste: Der jüdische Friedhof ist an Shabbat geschlossen und so besuche ich Gustav Landauer an einer Graffiti-Wand in Giesing. Das nächste Mal also. Und Dachau auch. Im MUCA fühle ich mich unwohl und bedrängt. Ich haue schnell wieder ab.

Der Künstler malt mit seinem Kaffee & ist offensichtlich nicht ganz dicht. Ich habe ihn also gern. Auch: Sehr deutsch, sehr verkopfert, fürsorglich. Die Zeichnerei ist ihm festes Terrrain und so werde ich durch eine Postkarte geschupst, zwecks gemeinsamer Zeichnerei. Das nächste Mal überrumpele ich dich, denke ich. Dann legst Du mir einen Druckverband. Die Karte (schön geworden) geht an U., wo ja sonst nicht mehr viel geht. Der andere CG ist seit einer Woche verschwunden, was mich langsam beunruhigt. Er wollte mit dem Rad 43km nach Oldenburg fahren, das Telefon ist seit Tagen nicht connected. Anderseits hatte er schon immer ein Talent für’s dramatische Verschwinden. Von M. daheim im Kasten eine Urlaubspostkarte. Er schreibt von einem Ferienpark „der sieht aus wie Steilshoop im Urlaub“. Hole alte Fotos aus dem Regal und ich bilde mir das tatsächlich nicht ein: CG1 und CG2 sehen sich relativ ähnlich.

Was mir nachhängt: Beckmanns Fenster-Aussichten, dass seine gemalten Gesichter oft halb verdeckt sind oder wegschauen, dass man roten Felsen mit Sonnenblumenöl mischen könnte, die Amazon-Halle, D. in der Maschinenhalle malen (?- will er nicht, will er nicht!), der U-Bahn-Mann, Tropenhölzer. Was ansteht: Alltagsgedöns, Wäsche, Einkaufen, Rechnungen bezahlen.

P.S. Achja, ich kaufte einen roten Mantel.

Ein Gedanke zu „München, Reste

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