Man sitzt da und weiß, dass man es nicht schaffen wird. Eine Korrespondenz hätte es werden können, das wäre schön gewesen. Aber auch das war wohl zu viel. Doch kleiner kann das Herz nicht mehr werden, es ist ja so schon ganz verschrumpelt. Das war das Mindestmaß: irgendein inhaltlicher Austausch. Weg also, irgendwohin, wo nichts mehr weh tut. Frei sein. Eine Perspektive haben oder zumindest eine suchen. Unerträglich zähe letzte Tage bis zum Urlaub. Ich weine und schlafe eh die meiste Zeit. Und immer noch im Gepäck das schlechte Gewissen: Ich hätte die Tür nicht knallen dürfen. Ich dramatisiere sicher nur, so war das nicht gemeint. An die positiven Aspekte sollte man sich auch erinnern. Sich selbst und seine Bedürfnisse für irrelevant erklären. Seltsame Gleichzeitigkeit einer Erinnerung an Zuneigung und Gewissheit, man geht für kein Geld der Welt da wieder hin. Schockiert, dass die Zuneigung nur erinnert werden kann, durch den Schmerz hindurch gefühlt werden kann sie nicht mehr. Schockiert auch über die eigene Gleichgültigeit und Empathielosigkeit, die damit einhergeht. Noch etwas raushauen – das war’s.
Über den Elefant im Raum wollte niemand sprechen. Meine Bestürzung darüber, dass das tatsächlich so ist.
Wie wenig in Allem ist. Tut weh.